Sei recht vorsichtig, wenn du über andere redest!
Rede stets wahr, aber schütze ängstlich die Ehre des Nächsten! Hüte dich besonders vor Ehrabschneidung und Verleumdung! „Beide schaden dem, der sie sagt, der sie hört, den sie trifft.“ — So ist es auch mit dem, was du Böses über deinen Nächsten sagst. Es geht weiter von Mund zu Mund; es wächst weiter von Mund zu Mund und nimmt in immer weiterem Umfang dem Nebenmenschen die Ehre. — Wer aber macht das wieder gut? Wie gibst du dem Nächsten die geraubte Ehre zurück? Vergiss nicht: zu dieser Gutmachung, zu dieser Wiederherstellung bist und bleibst du verpflichtet – dein Leben lang. – Darum sei recht vorsichtig, wenn du über andere redest . . .!
„Wenn du alles an dir gebessert hättest, was du an anderen tadelst, wärest du vollkommen.“
Es gibt Menschen, die sich rein dünken wie die Engel im Himmel. Es gibt Menschen, die sich demütig dünken wie die Veilchen am Wege. Und dieselben Menschen können so wegwerfend, so stolz, so lieblos über andere reden. Solche Menschen gibt es in der Welt und anderswo.
„Wer heimlich verleumdet, tut nicht weniger als eine Schlange, die in der Stille sticht. (Pred. 10, 11.)
Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien