Untertanen und Sklaven der Muttergottes

Untertanen und Sklaven der Muttergottes

Der hl. Ludwig beschreibt nun im Einzelnen die Heiligen, die in den letzten Zeiten erscheinen werden:

„Wir sehen also, Gott will jetzt seine heilige Mutter besser erkannt, mehr geliebt und geehrt wissen als sie es bisher war“.

Dies wir zweifellos eintreten, wenn die Gotteskinder mit der Gnade und Erleuchtung des Heiligen Geistes sich der innerlichen und vollkommenen Andachtsübung hingeben, die ich ihnen enthüllen will.“

In diesem Absatz behauptet der hl. Ludwig, dass jetzt Maria besser erkannt und nicht mehr geliebt sein wird, das heißt in seiner Zeit. Seine Epoche also ist schon Teil der letzten Zeiten.

Das ist der historische Aspekt der von ihm gepredigten Andacht, die ein Mittel ist, damit die Auserwählten der Gnade diesen Geist empfangen und sich in Einklang zu ihrer Berufung stellen können.

„Dann werden sie diesen Meeresstern so klar erschauen, als dies im Glauben möglich ist. Sie werden seiner Führung folgen und so trotz Sturm und Piraten den Hafen heil erreichen. Die Größe dieser Herrscherin werden sie erkennen und sich als ihre Untertanen und Sklaven der Liebe gänzlich ihrem Dienste weihen“.

Man könnte sich fragen, ob vor dem hl. Ludwig niemand die Muttergottes kannte. Führte Maria vor ihm niemanden zum guten Hafen? Brachte sie vor ihm in der Kirche ihre Größe nicht zum Ausdruck? Es wäre absurd, dies anzunehmen. Warum bringt er dann diese Lehre als Eigenschaft seines Geistes? Es ist so, weil in den durch seine Schule gelehrten Seelen, diese Lehre eher in die Wirklichkeit umgesetzt wird als jede andere. Was schon für alle Heiligen und für alle, die der Lehre der Kirche folgten, Wahrheit war, wird noch deutlicher für jene, die seine Geistlichkeit befolgen.

Hier deutet er an, was er später sagen wird: Maria richtig zu erkennen und diese Andacht zu üben, ist eine Vorherbestimmung und eine besondere Gnade, die Gott für die letzten Zeiten aufgehoben hat. Deshalb sagt er auch später, um diese Andacht zu verstehen und sie wirklich zu üben, muss man eine ganz besondere Berufung erhalten haben.

 

 

Quelle: Wahre Andacht zur Muttergottes – Ein Licht in den Wirren unserer Zeit – Plinio Corrêa de Oliveira – Hrsg.: Verein Österreichische Jugend CGDR, Wien