Zum Fest des Unbefleckten Herzens Mariä

Wir stehen vor dem Bilde unserer himmlischen Mutter. Unser Blick versenkt sich in ihr liebendes Mutterauge. Unsere Kindesliebe dringt vor in ihr liebendes Mutterherz, dieses so „makellose Spiegelbild des Herzens ihres Sohnes.“ Wie rein ist doch dieses heilige Herz, wie reich, wie liebevoll! – Wie rein! Nie ist es entweiht worden durch irgend etwas, das Sünde heißt oder Schuld bedeutet. – Wie reich an Gnaden für sich und für andere – für uns! – Wie liebevoll ist dieses heilige Herz! Wie fühlen die Schläge dieser heißen liebe zu uns. Wir fühlen das Zucken der Sorge um uns und unser Heil. Wir fühlen die Ganz zuverlässige Treue dieses Mutterherzens zu ihren Kindern, zu dir, zu mir, zu uns allen. Wir wissen: die Liebe und Geduld dieses Herzens ist größer als die Summe der Unarten ihrer Kinder. Wir wissen: die Macht und Freigebigkeit dieses Herzens ist größer als die nöte und berechtigten Wünsche und Bitten ihrer Kinder.

Beten wir öfter: Unbeflecktes Herz Mariä, nimm hin meine schwache Liebe zum Dank für deine große Liebe zu uns sowie zu Sühne für alle Unbilden und Beleidigungen, die dir von den Menschen zu gefügt werden!

„Wer auf mich hört, wird nicht zuschanden, und wer um mich sich müht, sündigt nicht. Wer mich verherrlicht, erhält das ewige Leben.“  (Festepistel, Sir. 24, 31.)

Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – Sankt Gabriel-Verlag, Wien