Der Gebetsgeist Mariens

„Mit Maria, der Mutter Jesu.“      Apg. 1, 14.
Sie wusste, dass wir durch das Gebet alles von Gott erlangen können: Gottesliebe, Reinheit, Demut, Frömmigkeit. Für sie war das Gebet das Atemholen der Seele; deshalb war es ihr Leben und ihre Wonne. Wenn der hl. Lukas uns berichtet, dass die Apostel einmütig im Gebete verharrten, fügt er unmittelbar hinzu:
„Mit Maria, der Mutter Jesu“. Wo gebetet wird, da findet Maria sich ein.
Das Gebet ist gleichsam eine goldene Kette, die den Menschen mit Gott, die Erde mit dem Himmel verbindet. Sie ist die stärkste Waffe im Kampfe gegen den Feind unseres Heiles.
Auf  dem  Düngerhaufen  sitzend, nimmt Job seine Zuflucht zum Gebete und betend triumphiert er über den Teufel. Die drei Jünglinge im Feuerofen flehen zum Herrn um Hilfe und die Flammen wirken auf sie wie kühlender Tau. Die ganze Geschichte der Menschheit ist ein beständiges Gewebe von Wundern, die das Gebet erwirkte.
O Maria, lehre mich beten, aufdass ich alle mir notwendigen Gnaden erlange!
            „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin.
            Verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten,
            sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren;
            o du glorreiche und gebenedeite Jungfrau, unsere Frau, unsere Mittlerin,
            unsere Fürsprecherin, versöhne uns mit deinem Sohne,
            empfiehl uns deinem Sohne, stelle uns deinem Sohne vor.“

 

(Nach P. Max Dudle: “Sonne dich”)