Erzbischöfe von Mossul im Irak: „Wir fordern Menschen mit einem Gewissen in der ganzen Welt auf, Druck auf diese Militanten auszuüben, damit sie mit der Zerstörung aufhören“ In einem dramatischen Aufruf an die internationale Staatengemeinschaft rufen die Erzbischöfe von Mossul im Irak zu mehr Hilfe von außen für die irakischen Minderheiten auf. Angesichts der nach wie vor in Teilen des Landes herrschenden Gewalt erklärten sie: „Wir, die Erzbischöfe von Mossul aller Konfessionen, sind in Erbil, Ankawa, unter dem Vorsitz seiner Seligkeit, Patriarch Raphael Louis I Sako zusammengekommen. Wir sind schockiert, schmerzerfüllt und besorgt über das, was den unschuldigen Christen in Mossul aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit zugestoßen ist. Es ist ein Verbrechen an der Menschlichkeit, wie UN-Generalsekretär Ban Ki Moon es ausdrückte und laut dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil Elaraby, ein ‚beschämender Schandfleck, der nicht toleriert werden sollte‘. Es ist schlichtweg ein Verbrechen, eine offensichtliche Verfolgung, die wir verurteilen und anprangern.”
In dem Aufruf, den das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ erhielt, erklärten die Erzbischöfe, sie forderten von der Regierung ihres Staates, Schutz für die Christen und andere Minderheiten, finanzielle Unterstützung für die vertriebenen Familien, die alles verloren haben, und die Auflistung aller Schäden zwecks Entschädigung. Weiter sagten die Erzbischöfe: „ Wir fordern Menschen mit einem Gewissen im Irak und in der ganzen Welt auf, Druck auf diese Militanten auszuüben, damit sie mit der Zerstörung von Kirchen und Klöstern und der Verbrennung von Schriften und Reliquien des christlichen Erbes aufhören, das auch ein wertvolles Erbe des Irak und der ganzen Welt ist. Behauptungen, es habe eine Vereinbarung zwischen Militanten und Männern der Kirche gegeben, sind ganz und gar unwahr, denn was geschehen ist, ist ein absolutes Verbrechen und kann weder geleugnet noch gerechtfertigt werden!”