Durch Maria erlangen wir die Gnade der wahren Befreiung, zu jener Freiheit, zu der Christus den ganzen Menschen befreit hat.
Wie mein Vorgänger Paul VI. in seinem Apostolischen Schreiben Marialis cultus (Nr. 37 lehrt, ist Maria in der treuen Erfüllung des Willens Gottes auch für jene Vorbild, die die widrigen Umstände des eigenen und sozialen Lebens nicht passiv hinnehmen, die vielmehr mit ihr verkünden, daß Gott „der Anwalt der Kleinen und Unterdrückten“ ist, daß er gelegentlich auch „die Mächtigen vom Thron stürzt“, um noch einmal mit dem Magnifikat zu sprechen (vgl. Lk. 1, 51 – 53).
Maria ist diejenige, die das Beispiel eines vollendeten Christusjüngers gibt, der tatkräftig am Aufbau der irdischen Gesellschaft mitarbeitet und zugleich nach der ewigen Heimat strebt, der eine Gerechtigkeit sucht, die Unterdrückten befreit und der ebenso die Liebe übt, die den Bedürftigen zu Hilfe kommt – allem voran aber ein glaubwürdiger Zeuge jener Liebe ist, die Christus in den Herzen „auferbaut“. (Marialis cultus Nr. 37).
(Papst Johannes Paul II. in der Basilika von Zopopàn, 30. Januar 1979)