„Du liebenswürdige Mutter!“

So grüßen wir Maria in der lauretanischen Litanei und denken dabei an ihre Liebenswürdigkeit ihres ganzen Verhaltens gegen Gott und die Menschen. Lieblich und liebenswürdig war sie auch im alltäglichen Verkehr, immer ausgesucht höflich, immer so natürlich höflich.

Höflichkeit, so gerne gesehen, so viel begehrt, leider so selten gefunden – ist mehr als die Kenntnis von ein paar Höflichkeitsphrasen oder die Übung von einigen schicken Bewegungen.

Höflichkeit ist mehr als Bildung; auch hochgebildete Menschen lassen es nicht selten an Höflichkeit fehlen. Wohl ist Unhöflichkeit gewöhnlich auf mangelhafte Bildung und schlechte Erziehung zurückzuführen.

Höflichkeit ist eine Tugend und zeigt die Nächstenliebe in ihren schönsten und feinsten Formen. Ihre Übung baut sich auf Hochachtung vor den Mitmenschen auf und fordert viel Selbstüberwindung. Wer höflich sein will, muß in seinen Gedanken, Worten und Handlungen stets liebevoll und vornehm sein.

Sei du es! Werde du es! – Sei, werde ein getreues Abbild der Mater amabilis!

„Die Liebe ist geduldig, gütig, die Liebe beneidet nicht, sie handelt nicht unbescheiden, sie ist nicht aufgeblasen, nicht ehrgeizig, nicht selbstsüchtig, sie lässt sich nicht erbittern, sie denkt nichts Arges“  (1  Kor. 13, 4. 5.)

Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien

 

 

 

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